Wochentag Datum Startort Zielort Strecke
Donnerstag 14. August 2003 La Gouille Fionnay
Distanz Laufzeit Unterwegs Steigung Gefälle Höhendifferenz
50km 8h06' 10 Std. 2450m 2820m -370m
Vor der Etappe
Text folgt hier
Beschreibung der Laufstrecke (Katrin)
Wieder ging es am Morgen weiter, auch wenn das Wetter etwas unsicher war. Zuerst auf vertrauten Wegen (wieviele Trainings haben schon so begonnen!?) hinunter nach Satarma. Hier noch schnell die Flasche mit Quellwasser füllen, dann der Strasse entlang Richtung Arolla.

Bei La Monta stiegen wir rechts den Weg hinauf direkt nach Arolla. Beim ersten Rank nach Arolla nahmen wir links den Weg durch den Wald zum Kurhaus. Danach durch einen schönen Arvenwald. Auf dem Wanderweg stiegen wir hinauf nach Les Kiosses. An zerfallenen Alphütten vorbei und auf einem schönen abwechslungsreichen Wanderweg rannten wir leicht hinauf, um Kalkfelsen herum bis unterhalb des Pas de Chèvres. Wir bevorzugten aber den etwas höheren Col de Riedmatten und ersparten Martin so einen Abstieg über eine 50 Meter lange senkrechte Leiter.

Auch der Abstieg vom Col de Riedmatten war steil in einem etwas rutschigen Kännel. Unten angelangt ging der Weg über und um Geröllblöcke, dies war mühsam. Danach liefen wir dem Hang entlang Richtung Lac des Dix. Hier genossen wir die uns schon bekannte Wiese voll mit Edelweiss! Jetzt geht ein neu angelegter Weg hinunter über eine neu gebaute Brücke.

Auf einem flachen breiten Weg joggten wir dem See entlang. Leider begann es zu regnen und ein heftiger Wind blies uns entgegen. Nachdem wir gut die Hälfte des Westufers zurück gelegt hatten, stiegen wir wieder bergauf zur Alp La Barma. Zum Glück konnten wir kurz unterstehen und so das Ende des Regengusses abwarten.

Jetzt waren wir schon wieder weg von den uns vertrauten Wegen und jeder Schritt war wieder neu und spannend. Auf einem schönen,abwechslungsreichen Wanderweg kamen wir hinauf zum Col des Roux. Kurz war der Abstieg zur Cabane de Prafleuri.

Da es doch nicht nach einem Regenguss aussah, ging es ohne unterzustehen schon wieder weiter zum nächsten Col. Die Umgebung ist hier nicht sehr schön, sieht es doch nach einer grossen Baustelle aus - der Bau des Kraftwerkes Grand Dixence hat Narben und bauliche Überreste in der Natur hinterlassen. Nach der Hütte stiegen wir kurz ab, dann folgte eine sandige Ebene und schon geht es wieder hinauf. Nach einer zweiten Ebene folgte der steinige Aufstieg zum Col de Prafleuri. Und wieder öffnete sich ein neues Tal.

Jetzt folgte für uns ein schwieriges Stück, über Geröll suchten wir unseren Weg, über einen Felsrücken mussten wir fast klettern. Als Orientierung hatten wir Steinmanndli und Farbmarkierungen. Es forderte von uns in Laufschuhen sehr viel Trittsicherheit und noch mehr Konzentration! Aber die Landschaft war wunderschön am Rande der Gletscher. Durch den Rückzug des Gletschers Grand Dèsert ändert sich die Landschaft immer wieder und so muss sich auch der Bergweg anpassen, zum Glück fanden wir etwas talabwärts zwei Bretter als Notbrücke über den Bach.

So konnten wir trockenen Fusses den Schlussanstieg zum Col de Louvie durch Moränenschutt in Angriff nehmen. Der Pass ist langgezogen und flach. Uns öffnete sich einen Blick in ein einsames, grünes, wunderschönes Tal.

Nach einem kurzen Abstieg zog sich ein schmaler, abschüssiger Weg dem Hang entlang. Zwischendurch hatte es immer wieder kleine Gegensteigungen, so dass wir kaum an Höhe verloren und wir wollten doch endlich ins Tal hinunter. Unser Blick war wie aus einem Helikopter auf den Lac de Louvie. Endlich oberhalb von Plan du Gole zweigte ein Weglein ab und es ging wie eine "Chügelibahn" steil den Hang hinunter. Zu unserem Glück gelangten wir auf der Alp de Louvie in einen Regenguss, so dass wir in einem der alten Ställe, die renoviert wurden, kurz Unterschlupf suchten.

So sahen und bewunderten wir die spezielle Bauart dieser Alphütten. Die Wände und das Dach sind aus aufeinander geschichteten Steinen gebaut, bei den Wänden liegen die Steine waagrecht, beim Dach sind sie Senkrecht aneinander gepresst.

Bei Sonnenschein gingen wir weiter dem See entlang zur wunderschön gelegenen Cabane de Louvie. Gemütlich studierten wir noch die Tafeln mit den Beschreibungen der Alphütten und erfuhren so das Geheimnis dieser Bauart. Danach stieg der Weg sehr steil direkt ins Tal hinunter.

Plötzlich erschreckte mich ein Blitz und kurz darauf lautes Donnergrollen. Auch der Regen kam schnell wieder und so beeilten wir uns vorsichtig nach Fionnay hinunter. Der neu gemachte Weg klebt zum Teil an den Felsen, er ist mit "Rätseln" unterbrochen, für diese es uns aber zu nass war. Am Schluss liefen wir noch einige Kurven einen Wiesenhang hinunter und schon waren wir in Fionnay, wo wir uns wieder trocknen konnten.
Besonderheiten unterwegs
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Nach der Etappe
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